Polizei und Modell
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Figurenbemalung

Anhand einer Figurenbüste wird hier einmal kurz aufgezeigt, wie man eine Figur bemalen kann. Knackpunkt bei vielen Modellbauern ist die Bemalung der Hautpartien. Das dies kein Hexenwerk ist, zeigt unser kleines Beispiel. Sicherlich können die geübten Figurenmaler noch mehr aus einer Figur herausholen. Das bedarf aber reichlich Übung...

 

Eine Verantwortung oder Haftung für die Resultate bei Anwendung der Basteltips wird ausdrücklich ausgeschlossen!

Die vorgestellte Figur, eine Büste eines Schutzpolizisten aus der Zeit von 1938- 45, ist ein Resinbausatz im Maßstab 1:10. Das Modell des russ. Modelleurs Chummei Zhou (Linjo Models) ist in Deutschland nicht erhältlich.

Die Resineinzelteile vor dem Entfernen der Angüsse...

Alle Bauteile gesäubert und fertig zur Grundierung aufgespiesst bzw. geklebt. Eine Grundierung ist für ein solches Modell unerläßlich, da sonst die Farben nicht ordentlich haften. Es wurde ein Grundierspray aus dem Modellbauhandel verwendet.

Die eigentliche Bemalung erfolgt mit wasserlöslichen Acrylfarben von Revell und Valejo, sowie Ölfarben.

Bemalung des Gesichtes: Zunächst werden die Augen mit weiß ausgemalt (1). Anschließend folgt eine Umrandung in rotbraun (2) und danach die Pupillen in schwarz (3). Dabei wurde hier der Einfachheit halber mit einem Edding gearbeitet. Nun wird Fleischfarbe aufgetragen (4). Es ist darauf zu achten, dass man auch wirklich mit Acrylfarben arbeitet, da die altbekannten Emaille -Farben (auf Verdünnerbasis) von den danach verwendeten Ölfarben angegriffen würden.

Nach Trocknung wird großzügig Ölfarbe (gebr. Sienna) aufgetragen (5), welche nach einer Trockenzeit von 45- 60 Minuten mit einem groben trockenen Pinsel wieder abgetragen wird -rechte Gesichthälfte zeigt schon den Effekt nach dem Abtragen (6). Zwischendurch den Pinsel immer wieder trocken wischen, z.B. an einem Zewa, da sonst nur die Ölfarbe verschmiert wird.

Bei anderen freien Hautpartien anderer Figuren wird analog gearbeitet.

Während die Restölfarbe der Hautpartien trocknet, wird die Uniform in den Hauptfarbtönen mittels Aquarellfarben grundiert.

Die im Gesicht erhabenen Flächen werden mit weißer Ölfarbe (der Pinsel ist fast trocken!) abgebürstet. So werden Lichter gesetzt, z.B. Stirn, Wangenknochen/- flächen, Nasenrücken etc.. Da sich die Ölfarbe homogen verbindet, gibt es auch keine aprupten unnatürlichen Übergänge. Je nach Zufriedenheit mit dem Ergebnis kann man den Vorgang nochmals wiederholen.

Die Prozedur erfordert etwas Übung, so dass man vielleicht erst einmal eine Restefigur zum Probieren nehmen sollte...

An der Uniform wurde ebenfalls mit Ölfarbe gearbeitet: die grünen "Stoffflächen" sind komplett mit einem schwarzen Washing (stark verdünnte Farbbrühe) übermalt. Im Anschluß nach dem Durchtrocknen werden die erhabenen Uniformstellen wieder mit dem grünen Acrylgrundton nachgemalt. So erhält man eine plastischere Faltenwirkung.

Die schwarzen Lederteile bekommen, je nach Abnutzungsgrad eine leichte Randaufhellung mit (Acryl) Lederbraun.

Mit weißer Ölfarbe (fast trockener Pinsel) lassen sich auch auf dem Uniformstoff noch Faltenerhöhungen weiter hervorheben. Wichtig ist hier, dass wirklich nur ein Hauch Farbe auf dem Pinsel ist, welcher sich nur ganz wenig aufreiben läßt. Schließlich soll nur aufgehellt und nicht weiß bemalt werden.

Die Metallteile wurden mit Aluminium (Acryl) bemalt und im Anschluß hier und da mit ebenfalls mit Ölweiß oder Acryl-Gunmetall trockengebürstet.

Die fertige Büste auf einem dekorativen Holzsockel, fertig zur Präsentation.

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